www.mural.ch: werke

dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Charlotte Schmid

titel: Polyesterplastik (Blumen), Deckenmalerei (Wolken). Farbkonzept

jahr: 1978

adresse: Hallenbad, Wallisellenstrasse 100, Zürich, Schweiz

+: Plastik: H 6 m; Deckenmalerei auf Verkleidung: 1000 m2. Ursprünglich standen im Bad 3 Polyesterblumen.

«Die vom Architekten entworfene weiträumige, lichte Raumathmosphäre in der Schwimmhalle hat die mit der Ausschmückung beauftragte Künstlerin Charlotte Schmid zu einer grossangelegten Deckenbemalung in Form von stilisierten Wolkenfeldern inspiriert. Aus dem gleichen Stimmungsbild heraus sind die über fünf Meter hohen Blumenplastiken in der Mitte der Halle entstanden. Angesichts der gewählten zurückhaltenden Pastellfarben wurde die Künstlerin im Interesse einer farblichen Gesamtkonzeption auch für die weitere innere Farbgebung beigezogen.»

(Pressebericht Stadt Zürich 1978)

«Super-Kunststoffrosen

Augenfällig ist auch der künstlerische Schmuck, auf den man nicht verzichtet hat. Die Graphikerin Charlotte Schmid hat drei riesige rosenartige Wunderblumen aus Kunststoff gestaltet, welche die mit Wolkengebilden eher eben nur angehauchte als bemalte Decke mit mild-rosigem Schimmer beglänzen. In der streng funktionellen, von Geraden und rechten Winkeln geprägten Halle sind diese plastischen Gebilde im Neo-Jugendstil so etwas wie ein liebenswürdiger Scherz. Max Kollbrunner, der Architekt, hat sich freilich nicht auf Geraden und rechte Winkel beschränkt. Die über dem Restaurant und dem Sprungbecken notwendige Höhenentwicklung verschafft dem im übrigen niedrigen, in der Horizontale ausgreifenden Baukörper den Akzent einer spannungsvoll durchmodellierten Gebirgslandschaft. Während das Nebengebäude mit den Garderoben, den Fitness-Räumlichkeiten und der grossen Sauna fast ganz im Boden verschwindet, erhebt sich der Hallentrakt mit durchgehenden Fensterbändern nur verhältnismässig wenig darüber hinaus: Das ganze Gebäude ist recht eigentlich in eine Mulde gestellt. Die Farben, die ebenfalls von Frau Schmid bestimmt worden sind, schaffen feine Konstraste, die fast ein wenig den Eindruck von Luxus wecken; in den Garderoben aber hat sie einem Eiscrème-Rosa Platz gewährt, über das sie selber am spitzbübischsten lachen kann.»

(NZZ 2.10.1978)

  • 27101kl.jpg
  • 2711kl.jpg
  • schmid_oerlikon00kl.jpg
  • schmid_oerlikon02kl.jpg