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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Charlotte Schmid

titel: Perronwandgestaltung

jahr: 1979

adresse: SBB-Bahnhof Flughafen Zürich-Kloten (unterirdische Perrons)

+: 2 Perronwände, je 410 x 4.5 m, Email. Aufgrund eines Studienauftrags 1976 ausgewählt.

«Schliesslich wurde im Frühjahr 1978 der Vorschlag des Gestalterteams Charlotte Schmid (künstlerischer Entwurf für die Gestaltung der Perronwände), Paul Leber und Willi Walter, alle Zürich, zur Ausführung bestimmt. Die Ausführungsplanung dieses sowohl rationalen wie irrationalen Kriterien standhaltenden Entwurfes wurde noch einmal vom gleichen Expertengremium [Wettbewerbsjury der SBB] begleitet.

Im Sinne der von uns festgelegten Zielsetzung verhindert das gewählte Konzept ein Abfallen der Raumqualität vom «luftigen» Flughafen zum Tunnelbahnhof. Einem Bericht der Künstler entnehmen wir die folgenden Erläuterungen: '[…] Es galt das unterirdische, langgezogene und eher niedrige Perrongeschoss in Stimmung zu bringen, dem mit relativ wenig Licht künstlich beleuchteten Betonraum mit frischen Farben und beschwingten Formen eine reisefreundliche Atmosphäre zugeben. Vorallem durch die Gestaltung der beiden Perronwände und der dazwischenliegenden Mittelpfeiler, aber auch durch die Farbgebung der Decke, des Bodens und der Perronaufbauten. Es müsste eine einheitlicher äumliche Farbgestaltung des gesamten Perrongeschosses erzielt werden […].

Durch die freie künstlerische Bearbeitung der Ornamentform entstand schliesslich […] ein ornamentähnliches […] Wandbild. Das Grundmotiv, bestehend aus einer in Fahrtrichtung des Zuges geneigten Kurvenform, wird in immer neuen Farbkombinationen frei variert (sic). […]

«[…] Aus preislichen Gründen kam eine handgemalte Ausführung der rund 4600 m2 gestalteter Wandfläche (die beiden Perronwände und die Mittelpfeiler) nicht in Frage. Für eine ökonomische Ausführung mussten technische Hilfsmittel angewandt werden. Es stand von Anfang an eine Preislimite je Quadratmeter gestaltete Wandfläche fest, und für die gewählte Ausführung mit emaillierten Blechtafeln (Spritztechnik mit Schablonen) kam nur ein einfaches, sich wiederholendes Gestaltungsmotiv in Frage, das mit möglichst wenigen und einfachen Schablonen gebildet werden konnte'. Interessant ist die Analyse der durch den Beizug von Künstlern entstandenen Mehrkosten. Davon ausgehend, dass für die Wandverkleidungen ohnehin emaillierte Blechtafeln von 107 x 215 cm verwendet worden wären, belaufen sich die Zusatzkosten auf knapp 50 Franken je Quadratmeter behandelter Wandfläche oder 1.35 Franken je Kubikmeter Hallenvolumen. In diesen Kosten eingeschlossen sind: das wettbewerbsartige 3stufige Auswahlverfahren, einschliesslich der Musterwände, die Zusatzkosten für die mehrfarbige Emaillierung sowie der Aufwand des Gestalterteams für die gesamte farbliche Raumgestaltung. […]» (Huber, 1980)

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