dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)
name: Womacka
vorname: Walter
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biografische angaben: * 22.12.1925 in Obergeorgenthal ( Horní Jiřetín) / Böhmen; † 18. September 2010 in Berlin
Nach einer Ausbildung als Dekorationsmaler an der Staatsschule für Keramik in Teplice von 1940 bis 1943 absolvierte Walter Womacka von 1946 bis 1949 ein Studium an der Meisterschule für gestaltendes Handwerk in Braunschweig, worauf von 1949 bis 1951 ein weiteres Studium an der Kunsthochschule Weimar und von 1951 bis 1952 ein Studium bei Fritz Dähn und Rudolf Bergander an der Kunsthochschule Dresden folgte. Im Jahr 1953 zog er nach Berlin, wo er eine Assistentenstelle in Berlin-Weißensee antrat. Der Maler, Zeichner und Grafiker Womacka erlangte, gemeinsam mit seinen Kollegen Bernard Heisig, Willi Sitte und Werner Tübke, als Vertreter der zweiten Künstlergeneration Mitte der 1950er Jahre mit realistisch-dekorativen Bildern wie „Rast bei der Ernte" von 1958 und „Feldbaubrigade" von 1959 erste Bekanntheit. Zum erlangte er auch politischen Einfluss und agierte zwischen 1959 und 1988 als Vizepräsident des Verbandes der bildenden Künstler der DDR. Im Laufe der 1960er und 1970er Jahre gelang es Womacka, als deutlich staatskonformer Künstler einen bedeutenden Einfluss auf die Kunst in der DDR zu erlangen und erwuchs zu einem der einflussreichsten Lehrer im Kunstzentrum Berlin. Nachdem er 1963 die Leitung der Abteilung Malerei der Ost-Berliner Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee übernommen hatte, erhielt er 1965 eine Professur und avancierte 1968 zum Rektor der Kunsthochschule. Unter Womackas Einfluss und mit der Berufung Günther Brendels, einem ehemaligen Studienkollegen Womackas, und Heinrich Tessmers, einem Schüler Womackas, setzte für Weißensee eine kunstpolitische und künstlerische Eiszeit ein, die sich bis zur Ablösung Womackas zwanzig Jahre später im Jahr 1988 erstreckte. Kein anderer Rektor einer ostdeutschen Kunsthochschule konnte sich derart lange Zeit im Amt halten. Womacka wurde 1962, 1969 und 1985 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet und unternahm Studienreisen nach Mexiko, Kuba, Ekuador und Kolumbien. (aus Kenzler 2010, S. 809—810)