José Clemente Orozco oder die Lösung des Widerspruchs im Zeichen des Prometheus, in: Antonio Rodríguez, Der Menschen in Flammen, 1967, S. 175 (dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch)
eingetragen von Alex Winiger am 31.01.2017, 23:02 (email senden)
geändert von Alex Winiger am 31.01.2017, 23:07 (email senden)
«Eines Tages, kurz vor Beendigung des Werkes, sagte ich zu ihm: "Meister, das Buch der Apokalypse endet nicht, wenn die sieben Engel die sieben Trompeten blasen und die Erde sich in das Chaos der Zerstörung eingehüllt sieht. Die Apokalypse endet mit einem Sieges- und Freudengesang. Johannes, der Evangelist, macht auf 'einen neuen Himmel und eine neue Erde' aufmerksam, er sah 'das neue Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet als eine geschmückte Braut ihrem Manne'. Werden Sie dieses befreite jerusalem malen, in dem es kein 'Leid noch Geschrei noch Schmerz' mehr geben wird?" Orozco blieb stumm. Danach sagte er mir: "Gerade hier möchte ich die Konquista Mexikos malen. Die Teules. Das gehört auch zur Apokalypse.»