dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)
künstler: Leuenberger & Giumini
titel: BEP-Siedlung Rousseau-/Imfeldstrasse: Türeinfassungen, Reliefs
jahr: 1922–25
adresse: Rousseaustrasse / Imfeldstrasse / Spielweg, Zürich, Schweiz
+: «In einem Protokoll ist eine Auseinandersetzung enthalten, wer die Fassadenreliefs ausführen soll: 'Genossenschafter Sigg wendet sich nun in einem längeren Schreiben an die Genossenschaftsleitung indem er ausführt, nach seiner Ansicht sei es nicht angängig, dem Bildhauer Fischer, der die Arbeit an den andern Häuser gemacht, diese Arbeit zu entziehen. Fischer habe zudem in der Meinung, er werde die Arbeit unter allen Umständen erhalten, die Entwürfe dazu bereits begonnen. Bei den ersten Arbeiten habe Fischer ja besondere Sorgfalt auf die Solidität der Konstruktion und die Gussmischung gelegt. Auch könne bei einer Vergabung an einen andern Bildhauer die künstlerische Einheit nicht gewahrt werden. An Sigg geht ein Schreiben ab, worin gesagt werden soll, dass bei einer Pauschalvergebung dem Bauherren in der Vergebung der Arbeiten eben die Hände etwas gebunden seien, besonders wenn, wie in diesem Fall, der Unternehmer beweisen könne, dass die Offerte des von ihm bestimmten Bildhauers viel niedriger sei als die andere. Zudem sei nicht zu zweifeln, dass die Arbeit nicht ebenso gut ausgeführt werde wie von Fischer, die von Sigg so gerühmte Solidität sei wirdlich nicht so gross. Die Betriebskommission stehe auf dem Boden, dass auch einem jungen Künstler Gelegenheit geboten werden solle, sein Können zu zeigen und sich auszubilden.'» (Capol 2000, S. 125)