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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Carl Rottmann

titel: Nemea

jahr: 1850

adresse: Neue Pinakothek, München, Deutschland

+: Harz-Ölmalerei auf Putztafel, 161,5x205 cm

«Der Cyklus der griechischen Landschaften beginnt mit dem Gemälde von Nemea. Wir begegnen hier, bei den Ruinen eines dorischen Tempels, der einst dem Jupiter geheiligt war, König Ludwig von Bayern.

Bei seinem Besuche daselbst wurde der Monarch von einer griechischen Deputation feierlichst empfangen, und indem nach Landessitte Palmzweige zu seinen Füssen gelegt wurden, dankte der Redner in einfacher Sprache dem hohen Vater für die grossen Wohlthaten, die er dem Lande gespendet, und für das hohe Opfer, das er brachte, indem er seinen Sohn ihnen sandte, das Land von Zwietracht zu befreien und den sicheren Grund zu ihrem Wiederaufleben zu legen.

Dieser feierliche Moment eröffnet uns einen Blick in die neuere Geschichte Griechenlands und war vortrefflich geeignet, den grossen Urheber dieser Gemälde in dieselben zu verweben, sowie jene Stätte, die durch Volksfeste aus dem Alterthum berühmt war, durch Darstellung dieses neuen Festes zu verherrlichen.

Das Thal, zwischen Argos und Corinth gelegen, durch Erinnerungen aus der alten und der neueren Geschichte, und auch durch den Mythus geheiligt, (als der Ort, wo der nemäische Löwe hauste) ist mit seinem Haidekraut und niederen Buschwerk nun eine Stätte der Hirten und ihrer Heerden geworden.»

(Ludwig Lange, 1854, in: Rott et al. 2007, S. 342)

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