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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Heinrich Stegemann

titel: Kraft und Schönheit (Leibesübungen / Frauen- und Männerakte). Farbgestaltung

jahr: 1931–32

adresse: Ida-Ehre-Schule (ehemals: Jahnschule; Aula, Bühnenwand), Bogenstrasse 34–36, Hamburg-Eimsbüttel, Deutschland

+: Zweiteiliges Fresko, 2,50 x 2,50 m. Auftraggeber: Senatskommission für Kunstpflege Hamburg. Spätestens seit Februar 1935 bis Ende der NS-Zeit verhängt; in späten 1950er-Jahren übermalt, 1986 wieder ent­deckt und seit 1990/91 freigelegt und restauriert; Neueinweihung am 12.3.1991.

«[…] männliche und weibliche Akte in Gruppen von drei und vier Per­sonen rechts und links der Bühne in eine weitgehend abstrakte und undefinierbare Architekturlandschaft platzierte. […] Er stellt seine Figuren im Gegensatz zu Hopf nicht in einer unberührten Natur dar, sondern zeigt die Figuren gleichsam in einer von Menschen gebauten architektonischen Umgebung.

[…] Stegemanns Werk war von starken Farbgegensätzen geprägt, mithilfe derer der Künstler die Figuren von einem vielfarbigen Hintergrund abhob; seit der Restauri­erung um 1960 kann dies wieder am Original nachvollzogen werden.

Stilistisch vereint Stegemann in den Figuren kubistische Elemente mit dem Stil der Hamburgischen Sezession; eine gewisse Monumentalität erreicht er durch überlange Gliedmaßen der Figuren, wodurch der untersichtige Blickwinkel in seiner Wirkung noch gesteigert wurde. 1935 wurde das Wandbild von den nationalsozialis­tischen Machthabern verhängt, und Stegemann war zunehmend von den Repres­salien der NS-Kulturpolitik betroffen.» (Schuler 2017, S. 242–243)

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